In der Nacht verwüstete ich das Bettlagen und der Morgen tränkt sich in einen halben Traum. Er beginnt mit dem lauten Piepen der Alarmglocke, dem rhythmischen Klicken des Beatmungsgerätes, das Fritzes kleine Brust hebt und senkt. Die Lautstärke drückt mir die Tränen in die Augen, in mir brodelt eine Wut, die sich nicht mehr nur auf die Pflegeprotokolle des Pflegedienstes ausbreitet, die starr wie ein Zahnrad rennen.
Ich sehe die Pflegekraft S., die erneut die Infusionen prüft, und plötzlich fühlt sich ihr Lächeln wie ein falsches Manöver an. Warum dürfen sie mir vorschreiben, wie ich meine Sohn‑und‑Mutter‑Pflicht zu erfüllen habe? Die Wut ist das Schmiermittel, das das lange Getriebe meiner Psyche am Laufen hält – sie treibt mich an, vernichtet die Leere, um nicht stillzustehen, sondern meine Hände wieder in die Tat zu legen.
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